Moi alastomia tyttöjä!

- Hallo nackte Mädchen!

Sauna hat eindeutig einen eigenen Eintrag verdient:
Wir hatten gestern mal wieder Saunaparty. Sehr schön. Von 9 - 10 war die Sauna nur für Mädchen reserviert und da hab ich meine Finninnen doch einmal ein wenig ausgequetscht. Man muss sich wohl in Finnland als Frau, die in eine gemischte Sauna geht, anhören, dass man das doch nur täte, weil man Männer aufreißen will. Kann eigentlich nur von den prüden Leuten kommen, die sonst nur sich selbst nackt sehen (oder eben nicht).
Wer alles schon einmal in einer gemischten Sauna war, wird festgestellt haben, dass nackte, schwitzende Menschen nicht unbedingt der schönste Anblick sind. Genauso wundert sich auch jeder Finne immer, wenn er zu hören bekommt, dass Ausländer, welche Sauna gar nicht kennen, diese für einen Ort der Orgien hält.
Das eigentlich faszinierende an der Sauna ist eher, welchen sozialen Faktor sie darstellt: Man redet mit Leuten, mit denen man sonst vielleicht nicht reden würde, über Themen, über die man angezogen im selben Raum auch nicht reden würde. Man könnte es auch Kontaktbörse nennen.
Und da sieht man schon den Unterschied zu den deutschen Saunaregeln. Im Allgemeinen gibt es da ja bei uns nur zwei: Schweige und lass ja kein Schweiß aufs Holz.
Zum Schweiß sage ich nur: Handtücher betreten die Sauna erst gar nicht und die Einwegunterlagen benutzt bei uns auch kaum jemand. Frei nach dem Motto "Welche Bakterie soll hier denn noch leben?"

Ich dachte ja, ich kann dann dieses Mal vom Avantounti berichten - dem Eisloch schwimmen. Aber unser Eis war an dem See eindeutig zu dick, als dass unsere Männer da was hätten machen können. Stattdessen haben wir uns einfach in den Schnee geworfen. Das ist irgendwie auch viel schöner als 1° warmes Wasser. Besonders lustig fühlt es sich an, wenn der Schnee erst in der Sauna wirklich wegschmilzt. Also: Alle mal ausprobieren, sofort.

ja sit saunoo...

- und dann saunieren.

Joa, erstaunlicher Weise ist erst heute in Finnland Tag 1 nach Weihnachten. Sie feiern tatsächlich vom 24.12. - 6.1.
Warum am 6. hier auch frei ist, hab ich mittlerweile auch endlich herausbekommen. Viele konnten das ja nicht mal beantworten (Naja, was können Finnen schon? :P).
Kirchlicher Feiertag also: Loppiainen (ich schätze vom Wort Loppu = Ende). Man geht also zum Gottesdienst, isst noch ein letztes Mal schön und geht dann saunieren.
Für ein Gerücht halte ich allerdings folgendes: tipaton tammikuu. Angeblich eine Tradition, dieser alkoholfreie Januar. Ich hab nur nicht allzu viel davon mitbekommen bisher.

Was Finnen anscheinend überfordert: Busfahrpläne. Ich musste gestern zur Uni. Und tadaa, Feiertag. Also dachte ich mir, ich lass den Internetservice für mich arbeiten, denn die Zeiten kenn ich ja nur für Werktage auswendig. Jaa, und wie ich da so schön an der Bushaltestelle stehe und warte, fällt mir ein, dass der Bus ja gar nicht sonntags fährt. Haha. Sonntagplan gilt auch an Feiertagen. Das gleiche Problem gab es wohl auch schon am Neujahrstag. Toll. Das müssen wir noch einmal üben, TKL (Verkehrgesellschaft der Stadt Tampere).

Ein wenig lachen musste ich gestern auch, als der Nachrichtensprecher bei StarFM von sibirischer Kälte in Berlin gesprochen hatte. Der Onlinewetterdienst meines Vertrauens lieferte -12°C. Da kann man nur lachen. Wir hatten heute -17°C, und immer noch sehe ich Leute ohne Mütze. Ohne Handschuhe geht allerdings ganz gut, wenn man nicht vorhat Stunden draußen zu bleiben.
Ja, und der Nahverkehr funktioniert auch noch sehr gut.

Ganz im Gegensatz zu Tegel. Dort mussten unsere Flügel enteist werden (dauerte das echt 40 Minuten?). Und in der Luft erzählte der Pilot noch was von Fahrwerkproblemen, die angeblich nicht existieren. Mir war zur Landung echt schlecht.
Ach, Helsinki-Vantaa war diesmal echt der Hammer. Ich hatte Zollhunde an meinem Gepäck. Irgendwie hat der Zoll das mit unserer Familie. Jaja.

Ach, ich bin übrigens bei der akademischen Kyykkäweltmeisterschaft dabei. Freitag wird mir endlich einer erklären, wie das Spiel geht. :) Ich werde berichten.