Mal ein wenig was zu dem, womit ich mich den ganzen Tag so beschäftige: Die finnische Sprache.
Ich hab kuerzlich meine Grammatik bekommen. Also eine auf deutsch ueber finnisch. Und war leicht geschockt, dass sie 200 Seiten dick ist. Aber kein Wunder, wenn diese Sprache auch nicht ohne 15 Fälle, 5 Partizipien und ganze 4(!) Infinitive auskommt. Wirklich man kann jeden Satz auf durchschnittlich sieben verschiedene Weisen ausdruecken. Danke.
Was Meike und ich allerdings viel erstaunlicher fanden, war dass die Finnen kein Wort fuer "Wärmflasche" haben. Wir haben echt mehrere gefragt, und niemand konnte uns was nennen. Nachher wird das eben immer mit "warmes Wasser-Beutel" adressiert. (Ist mein Deutsch wirklich so schlecht geworden? Mama, bekomm ich einen Deutschkurs in meinen Ferien?)
Was bei den Finnen noch toll ist: Es gibt zwei Onkels. Meint zwei Wörter dafuer. Aber keines beschreibt meinen Onkel. Toll, oder? Eno meint einen Bruder meiner Mutter, Setä einen Bruder meines Vaters. Wenn nun mein Onkel keines von beidem ist? Ich bleib einfach bei Onkel und hoffe, das stört ihn nicht.
So ist das hier. Komischerweise gibt es dann auch noch fuer alles einen Spitznamen. Der Helsingin Sanomat, Finnlands grösste Tageszeitung, wird liebevoll Hesari genannt, das Feuerzeug (sytytin) sytkari... [Wenns wirklich wen interessiert, schreib ich auch gerne mehr.]
Ansonsten gab es am Dienstag die Gelegenheit, eine finnische Tradition kennen zu lernen und ganz höchstelbst auszuprobieren: Eisbaden. Leider kann ich da keine Fotos oder Berichte von bringen, weil ich mich unter meine zwei Bettdecken mit Wärmflasche und Tee verkruemmelt habe. Obwohl ich mir sicher bin, dass man das nach dem Genuss von etwas hochprozentigem machen könnte.
Ob ich das nächste Woche schon weiss, ist eine andere Sache, da hier grade die Grosse Eisschmelze eingesetzt hat und aus dem Haus gehen geradezu gefährlich geworden ist.
Freitag, 23. November 2007
Sonntag, 18. November 2007
Mutsi huolehtii
- Mama kümmert sich… Jarkkos Kommentar zu meinem 6. (?) Päckchen von zu Hause
Und endlich: Der erwartete Eintrag. Juchu.
Was soll ich sagen? Das Wochenende in Tampere war einfach das genialste seit langem. Ich hab mich auf finnisch in der Jugendherberge eingecheckt. (Premiere!) Und dann ein wenig shoppen und schließlich auf den Weg zum Konzert gemacht. Wenn drei meiner Lieblingsbands an einem Abend spielen, dann muss ich da halt auch hin. Da der Einlass irgendwie eine Stunde später war als ich dachte (danke an die Webmaster der deutschen Seite der Band mit X!), bin ich noch ein wenig spazieren gegangen. Und im Endeffekt um die Tamperer Uni schlawenzelt. Liegt schön zentral die UTA. Nebenbei hab ich dann auch gleich festgestellt, dass die Technische Uni da (TUT) irgendwo jwd liegt. Na danke!
Das Konzert war echt genial. Heijaste waren einfach noch besser als beim ersten Mal, Naked haben tolle Show gemacht, Lovex haben richtig gerockt (auch wenn meine lieben Bekannten vom Berlinkonzert nicht der gleichen Meinung waren…) und Negative… Was soll ich sagen? Ich hab die Band schon sooo lange lieb, da gibt’s nichts Negatives dran auszusetzen. (*hust* Naja, außer vielleicht Fanrabatt auf die teure Klubi-Cola?)
Samstag dann noch mal mit den Mädels aus Berlin getroffen, nachdem ich meinen Kleiderschrank geupdatet hatte. Der Stadtbummel war sowieso lustig. Irgendwo zwischen Oktoberfest und Halloween konnte man an den Schaufenstern vorbei wandeln.
Im Amadeus haben wir dann auch neue Leute kennen gelernt. Besonders lustig war eine ältere betrunkene Dame, die an unseren Tisch kam, weil sie uns beim Negative-Gig gesehen hatte. Ja, und dann erklärte und die bisexuelle Helsinkier Buddhistin, dass diese Band eben was ganz besonderes sei. Sie schicken eine Message direkt ans Hirn… Sagt jetzt nichts, der Koskenkorva sprach aus ihr oder die geschätzten Dutzend Biere.
Und am Sonntag hab ich die Qualität der verschiedenen Kaffeehäuser erkundet. (Arme Emilia, aber so einen Luxus gibt’s hier nicht.) Und Sacher-Torte gegessen. Ehrlich, die Finnen stehen da drauf. Gibt’s sogar bei uns im S-Market (aber wo man alkoholfreien Weißwein kaufen kann…)
Der Witz schlechthin auf dem Weg zum Bahnhof war wohl, dass es in Tampere eigentlich nur Gitarristen gibt. Oder zumindest laufen nur die frei rum. Das meinte ich auch gleich zu Emilia, schließlich sieht man in Berlin alle möglichen Instrumente durch die Gegend getragen zu werden. Emilia schob das schließlich darauf, dass man Schlagzeuge so wahnsinnig schlecht transportieren konnte. Und etwa 5min später kommt uns einer entgegen und trägt ein Schlagzeug. Also ein E-Drumkit. Aber… Er trug ein Schlagzeug durch den Tamperer Bahnhof. Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht.
Schließlich stand noch eine wichtige Lektion zur finnischen Bahn an. Mein Zug hatte 25min Verspätung und ich hatte drei Anschlusszüge zu erwischen. Jedes Mal Umstiegszeit von etwa 4-7min. Aber es hat geklappt, ich war zu Hause und am Bahnhof stand jemand, um mich nach Hause zu fahren. Geht doch.
Das Wochenende danach ging es dann zu Maria – Geburtstag feiern. War mal wieder ganz nett, auch wenn ihre Mutter immer versuchte, Markus und mich zu verkuppeln.
Halloween wurde hier entgegen meiner Erwartungen nicht gefeiert. Ja,und auch kein Faschingsanfang.
Letztes Wochenende stellte schließlich die Versorgung aus der Luft mit deutscher Nahrung meinen Lebenserhalt sicher. Was soll ich sagen? Meine Familie ist die Beste.
Und grade vergangenes Wochenende waren wir mit zwei Mitkurslern von mir in einer Bar. War echt ein netter Abend. Der DJ hat auch gern Musikwünsche wie Arash und Rammstein angenommen. Und uns wurden Drinks ausgegeben, die Jacken abgenommen, in die Jacken geholfen… Und chauffiert wurden wir auch. Die tollen roten Partnerlookjacken sind übrigens von der Bar da. Wenn man mal raus muss, rauchen oder so. (Oder frische Luft schnappen. Echt, das ist ab und zu mal nötig. Lonkero ist einfach zu tolli. (Und nein, wir haben es nicht geschafft, uns zu betrinken [Nicht, dass wir das nicht versucht hätten.]. Lonkero is noch bezahlbar und der hat nur 4,7)
Der Finne, zu erkennen an der nichtvorhandenen roten Jacke, war betrunken und wollte mit aufs Bild. Also verzeiht Meike, dass sie nicht so begeistert geschaut hat, wie dem ganzen Rest des Abends. ;)
So. Jetzt weiß ich auch, wie es war zu Großmutters Zeiten zu backen. Ich hatte weder einen Mixer, noch ein Hudelholz noch einen Schneebesen… Also alles reine Handarbeit, sogar die Zitrone für den Guss hab ich allein ausgepresst. Ehrlich. Ich vermiss unsere Küche.
Ach ja, und am 11.11. hatten wir Vatertag. Immer zweiter Sonntag im Monat. Aber irgendwie komisch, wenn man gewohnt ist, dass der im Sommer ist. Hier ist schließlich letzte Woche schon Schnee gefallen. Genug, um viel Arbeit zu haben, wenn man ein Auto startklar macht, aber nicht genug zum Ski fahren oder Schneemannbauen. Irgendwie ist das unfair.
Und endlich: Der erwartete Eintrag. Juchu.
Was soll ich sagen? Das Wochenende in Tampere war einfach das genialste seit langem. Ich hab mich auf finnisch in der Jugendherberge eingecheckt. (Premiere!) Und dann ein wenig shoppen und schließlich auf den Weg zum Konzert gemacht. Wenn drei meiner Lieblingsbands an einem Abend spielen, dann muss ich da halt auch hin. Da der Einlass irgendwie eine Stunde später war als ich dachte (danke an die Webmaster der deutschen Seite der Band mit X!), bin ich noch ein wenig spazieren gegangen. Und im Endeffekt um die Tamperer Uni schlawenzelt. Liegt schön zentral die UTA. Nebenbei hab ich dann auch gleich festgestellt, dass die Technische Uni da (TUT) irgendwo jwd liegt. Na danke!
Das Konzert war echt genial. Heijaste waren einfach noch besser als beim ersten Mal, Naked haben tolle Show gemacht, Lovex haben richtig gerockt (auch wenn meine lieben Bekannten vom Berlinkonzert nicht der gleichen Meinung waren…) und Negative… Was soll ich sagen? Ich hab die Band schon sooo lange lieb, da gibt’s nichts Negatives dran auszusetzen. (*hust* Naja, außer vielleicht Fanrabatt auf die teure Klubi-Cola?)
Samstag dann noch mal mit den Mädels aus Berlin getroffen, nachdem ich meinen Kleiderschrank geupdatet hatte. Der Stadtbummel war sowieso lustig. Irgendwo zwischen Oktoberfest und Halloween konnte man an den Schaufenstern vorbei wandeln.
Im Amadeus haben wir dann auch neue Leute kennen gelernt. Besonders lustig war eine ältere betrunkene Dame, die an unseren Tisch kam, weil sie uns beim Negative-Gig gesehen hatte. Ja, und dann erklärte und die bisexuelle Helsinkier Buddhistin, dass diese Band eben was ganz besonderes sei. Sie schicken eine Message direkt ans Hirn… Sagt jetzt nichts, der Koskenkorva sprach aus ihr oder die geschätzten Dutzend Biere.
Und am Sonntag hab ich die Qualität der verschiedenen Kaffeehäuser erkundet. (Arme Emilia, aber so einen Luxus gibt’s hier nicht.) Und Sacher-Torte gegessen. Ehrlich, die Finnen stehen da drauf. Gibt’s sogar bei uns im S-Market (aber wo man alkoholfreien Weißwein kaufen kann…)
Der Witz schlechthin auf dem Weg zum Bahnhof war wohl, dass es in Tampere eigentlich nur Gitarristen gibt. Oder zumindest laufen nur die frei rum. Das meinte ich auch gleich zu Emilia, schließlich sieht man in Berlin alle möglichen Instrumente durch die Gegend getragen zu werden. Emilia schob das schließlich darauf, dass man Schlagzeuge so wahnsinnig schlecht transportieren konnte. Und etwa 5min später kommt uns einer entgegen und trägt ein Schlagzeug. Also ein E-Drumkit. Aber… Er trug ein Schlagzeug durch den Tamperer Bahnhof. Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht.
Schließlich stand noch eine wichtige Lektion zur finnischen Bahn an. Mein Zug hatte 25min Verspätung und ich hatte drei Anschlusszüge zu erwischen. Jedes Mal Umstiegszeit von etwa 4-7min. Aber es hat geklappt, ich war zu Hause und am Bahnhof stand jemand, um mich nach Hause zu fahren. Geht doch.
Das Wochenende danach ging es dann zu Maria – Geburtstag feiern. War mal wieder ganz nett, auch wenn ihre Mutter immer versuchte, Markus und mich zu verkuppeln.
Halloween wurde hier entgegen meiner Erwartungen nicht gefeiert. Ja,und auch kein Faschingsanfang.
Letztes Wochenende stellte schließlich die Versorgung aus der Luft mit deutscher Nahrung meinen Lebenserhalt sicher. Was soll ich sagen? Meine Familie ist die Beste.
Und grade vergangenes Wochenende waren wir mit zwei Mitkurslern von mir in einer Bar. War echt ein netter Abend. Der DJ hat auch gern Musikwünsche wie Arash und Rammstein angenommen. Und uns wurden Drinks ausgegeben, die Jacken abgenommen, in die Jacken geholfen… Und chauffiert wurden wir auch. Die tollen roten Partnerlookjacken sind übrigens von der Bar da. Wenn man mal raus muss, rauchen oder so. (Oder frische Luft schnappen. Echt, das ist ab und zu mal nötig. Lonkero ist einfach zu tolli. (Und nein, wir haben es nicht geschafft, uns zu betrinken [Nicht, dass wir das nicht versucht hätten.]. Lonkero is noch bezahlbar und der hat nur 4,7)
Der Finne, zu erkennen an der nichtvorhandenen roten Jacke, war betrunken und wollte mit aufs Bild. Also verzeiht Meike, dass sie nicht so begeistert geschaut hat, wie dem ganzen Rest des Abends. ;)
So. Jetzt weiß ich auch, wie es war zu Großmutters Zeiten zu backen. Ich hatte weder einen Mixer, noch ein Hudelholz noch einen Schneebesen… Also alles reine Handarbeit, sogar die Zitrone für den Guss hab ich allein ausgepresst. Ehrlich. Ich vermiss unsere Küche.
Ach ja, und am 11.11. hatten wir Vatertag. Immer zweiter Sonntag im Monat. Aber irgendwie komisch, wenn man gewohnt ist, dass der im Sommer ist. Hier ist schließlich letzte Woche schon Schnee gefallen. Genug, um viel Arbeit zu haben, wenn man ein Auto startklar macht, aber nicht genug zum Ski fahren oder Schneemannbauen. Irgendwie ist das unfair.
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Mittwoch, 7. November 2007
Me emme asu metsässä, vaikka me asumme metsässä.
- Wir leben doch nicht im Wald, obwohl wir im Wald leben.
Oh ja, gerade heute kam von unserer Lehrerin eine Aufforderung, wir sollen uns mehr um die Nachrichten kuemmern. Und was schaut einem gleich von der ersten finnischen Seite entgegen?
Ein Schulmassaker.
Oh mann. Irgendwie ist man schon geschockt, dass das einen ueberallhin verfolgt.
Allerdings hängen Finnen sehr dem amerikanischen Vorbild nach. Sie fahren schon seit vielen Jahren diese grossen Kisten, hören Elvis, essen Fastfood und Suessigkeiten und trinken nur Limo. (Wenn man manchen Zeitungsredakteuren glauben darf.
Ok, was solls. Muessen wir durch.
Und gestern. War hier svenska dagen. Der Tag der Schweden. Oder der Schwedischkeit in Finnland. Oder... Warum eigentlich? Jedenfalls wurde unsere Flagge gehisst. (Obwohl das kein Beflaggungstag war. Vielleicht, um den 4.10. wettzumachen. Da war Beflaggungstag, aber keine Flagge.)
Tja. Und geschneit hats auch schon den zweiten Tag in Folge.
Und als nächstes kommt dann wirklich mein versprochener Eintrag. Muss nur noch die Fotos bekommen.
Oh ja, gerade heute kam von unserer Lehrerin eine Aufforderung, wir sollen uns mehr um die Nachrichten kuemmern. Und was schaut einem gleich von der ersten finnischen Seite entgegen?
Ein Schulmassaker.
Oh mann. Irgendwie ist man schon geschockt, dass das einen ueberallhin verfolgt.
Allerdings hängen Finnen sehr dem amerikanischen Vorbild nach. Sie fahren schon seit vielen Jahren diese grossen Kisten, hören Elvis, essen Fastfood und Suessigkeiten und trinken nur Limo. (Wenn man manchen Zeitungsredakteuren glauben darf.
Ok, was solls. Muessen wir durch.
Und gestern. War hier svenska dagen. Der Tag der Schweden. Oder der Schwedischkeit in Finnland. Oder... Warum eigentlich? Jedenfalls wurde unsere Flagge gehisst. (Obwohl das kein Beflaggungstag war. Vielleicht, um den 4.10. wettzumachen. Da war Beflaggungstag, aber keine Flagge.)
Tja. Und geschneit hats auch schon den zweiten Tag in Folge.
Und als nächstes kommt dann wirklich mein versprochener Eintrag. Muss nur noch die Fotos bekommen.
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