Freitag, 23. November 2007

Suomen kielestä

Mal ein wenig was zu dem, womit ich mich den ganzen Tag so beschäftige: Die finnische Sprache.

Ich hab kuerzlich meine Grammatik bekommen. Also eine auf deutsch ueber finnisch. Und war leicht geschockt, dass sie 200 Seiten dick ist. Aber kein Wunder, wenn diese Sprache auch nicht ohne 15 Fälle, 5 Partizipien und ganze 4(!) Infinitive auskommt. Wirklich man kann jeden Satz auf durchschnittlich sieben verschiedene Weisen ausdruecken. Danke.
Was Meike und ich allerdings viel erstaunlicher fanden, war dass die Finnen kein Wort fuer "Wärmflasche" haben. Wir haben echt mehrere gefragt, und niemand konnte uns was nennen. Nachher wird das eben immer mit "warmes Wasser-Beutel" adressiert. (Ist mein Deutsch wirklich so schlecht geworden? Mama, bekomm ich einen Deutschkurs in meinen Ferien?)
Was bei den Finnen noch toll ist: Es gibt zwei Onkels. Meint zwei Wörter dafuer. Aber keines beschreibt meinen Onkel. Toll, oder? Eno meint einen Bruder meiner Mutter, Setä einen Bruder meines Vaters. Wenn nun mein Onkel keines von beidem ist? Ich bleib einfach bei Onkel und hoffe, das stört ihn nicht.
So ist das hier. Komischerweise gibt es dann auch noch fuer alles einen Spitznamen. Der Helsingin Sanomat, Finnlands grösste Tageszeitung, wird liebevoll Hesari genannt, das Feuerzeug (sytytin) sytkari... [Wenns wirklich wen interessiert, schreib ich auch gerne mehr.]

Ansonsten gab es am Dienstag die Gelegenheit, eine finnische Tradition kennen zu lernen und ganz höchstelbst auszuprobieren: Eisbaden. Leider kann ich da keine Fotos oder Berichte von bringen, weil ich mich unter meine zwei Bettdecken mit Wärmflasche und Tee verkruemmelt habe. Obwohl ich mir sicher bin, dass man das nach dem Genuss von etwas hochprozentigem machen könnte.
Ob ich das nächste Woche schon weiss, ist eine andere Sache, da hier grade die Grosse Eisschmelze eingesetzt hat und aus dem Haus gehen geradezu gefährlich geworden ist.

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