Donnerstag, 26. März 2009

Lätkä

- Eishockey

Passend zur Gruppe im StudiVZ ("Finnische Männer sind einfach die Besten!") hier ein O-Ton.
Natürlich haben wir mehr Zeit, unsere Frauen zu verwöhnen. Die Eishockeysaison ist ja schließlich viel kürzer als die Fussballsaison.

Sonntag, 22. März 2009

Katastrofi

- Katastrophe

Tampere, Finnland, wo die Welt bis vor Kurzem noch in Ordnung war.
Ach ja, die Tageszeitung von heute ist ja echt genial. Schlagzeile, erste Seite:
Katastrophe: Jungen Menschen werden unbezahlte Praktika angeboten, weil sie ohne diese ihre Ausbildung nicht abschließen können.
Haha! Wie das bei uns aussieht, muss ich doch gleich noch mal meinen Freunden hier erzählen, die doch alle so gern nach Deutschland wollen, weil da alles besser ist. (Glaub ich eh nicht, ihr wollt nur preiswerteren Alkohol, Spinner.)

Ende dieser amüsanten Sondermeldung.

Montag, 9. März 2009

Pesula

- Waschraum

Oh, funktionierende Waschmaschine, oh Glückseligkeit...

Nur die finnische Logik mal wieder...
Zum Beispiel. Ich habe grade mal 3 Waschmaschinen Wäsche. Kann ja passieren. Das Programm dauert in etwa 35 Minuten. Was tat ich also nach deutscher Logik? Ich habe eine Waschmaschine für 2 Stunden reserviert.
Was lese ich im Waschkeller, als ich wartete, dass meine erste Maschine fertig wurde? Es gehe doch schneller, wenn man mehrere Maschinen reservieren würde. Also bitte: Bei viel Wäsche entsprechend Maschinen.
Eigentlich auch logisch. 2 = 1 => 3h < 2h. q.e.d. Alles klar?
Ich hätte also 3 Maschinen für jeweils eine Stunde reserviert und wäre dann mit der ganzen Wäsche angetanzt? Ich glaub, ich leg mich mal auf die Lauer und schau mir das aus der Nähe an. :D

PS: Bin dafür, dass 364 Tage im Jahr Frauentag ist. :)

Sonntag, 8. März 2009

jaahas

Unsere Küche ist sauber. Daumen hoch!!

Ari jossain maassa

Ari in irgendeinem Land.

Das wird der neue Titel für meinen Blog. Vielleicht.
Heute könnte die Episode dann "Ari im Schweineland" heißen. Naja, eigentlich war ich eher in Mexiko, beziehungsweise Mexiko war leiderleiderleider in unserer Küche. Aber doch von vorn:
Montag hab ich endlich meine Schlüssel für mein WG-Zimmer bekommen. Mikontalo, B-Treppe, Zimmer mit Aussicht und zwei Mitbewohnern. (Mikontalo wurde ab 06 entkernt, unsere Treppe is erst seit Herbst wieder vermietet worden...)
Nummer eins ist von Mexiko und macht hier Austausch. Sie wohnte schon hier, als ich kam. Es war nicht grade sauber (was mich nachher nicht mal wunderte, als ich Putzzeug suchte, aber nichts fand).
Nummer 2 ist aus Rumänien und schreibt an unserer schönen Uni ihre Doktorarbeit. Ich glaub, ich muss mal fragen, wie alt sie ist. Aber erst, wenn ich meine Alterskrise überwunden habe.
Und gestern war halt Internationals Party. Deshalb haben die Mexikaner mexikanisches Essen gemacht. Leider habe ich keine Ahnung, warum in unserer Küche. Eigentlich mussten sie auch nur Hühnchen machen und ein wenig Soße aufwärmen. Klingt nicht schlimm, oder? Unsere Küche war danach ein Schlachtfeld. Auf das Versprechen meiner Mitbewohnerin, gleich alles sauber zu machen, hab ich mich gar nicht erst verlassen wollen. Sie haben fast all mein Geschirr eingesaut und ich muss ja mal was essen (Abendbrot, Frühstück und bevor sie ausm Koma erwacht vielleicht noch Mittagessen). Und nebenbei lassen sie dann eben das ganze schöne Hühnerfett antrocknen. Ich hab auch den Ofen geputzt. Jetzt, wo ich mal einen hab, der funktioniert...
Auf jeden Fall hab ich langsam die Nase voll von Mitbewohnern, die es nicht mal schaffen, ihren eigenen Dreck wegzumachen (und das wenns geht bevor es schimmelt und stinkt.)

Bilder gibts also doch noch nicht jetzt. Aber wenn sauber ist. Wann immer das sein mag.

Sonntag, 1. März 2009

koti

- Zuhause

Über das Wort hab ich dieses Wochenende viel nachgedacht. Naja, bringt so ein Umzug vielleicht einfach mal mit sich.
Zum einen gab es da vor einem Jahr ein Lied, das alle 10 Minuten (zumindest gefühlt) im Radio lief: Mun koti ei oo täällä (Mein Zuhause ist nicht hier - es ging darum, dass sie ihren Freund verliess.)
Dann der Sprachgebrauch der Finnen dazu. Koti, also Zuhause, ist da, wo ich wohne. Kotikoti (gibt es so ein Wort wie Zuhausezuhause bei uns? Ich hab es zumindest noch nicht gehört...) ist dann dort, wo man herstammt. Üblicherweise dort, wo die Eltern wohnen.
Meine mögen es verwirrend finden, dass ich sowohl von meinen Orten in Finnland als auch von ihrem Haus nur im Zusammenhang von "Zuhause" sprach.

Wenn ich dann schonmal bei der Sprache bin, muss ich unbedingt noch von meinem absoluten Lieblingswort berichten: Laskuhumala
Lasku ist eine Abwärtsbewegung (z.b. beim Ski fahren oder Fallschirmspringen) und Humala ist der Rauschzustand.
Ich hab auch für dieses keine deutsche Übersetzung parat. Vielleicht weil wir so ein Wort gar nicht brauchen. Wer will schon darüber reden, dass man sich grade im Ausnüchterungsstadium befindet? Hier allerdings ist es unter jungen Leuten recht wichtig. ("Ich muss schnell noch mal an die Bar...")

Selbst nach über anderthalb Jahren Finnland kenn ich noch nicht alle Wörter fürs "Liebe machen". Hab ich Montag festgestellt (und dabei mal gleich um die 20 Mitstudenten zu ner Orgie animieren wollen*). Wie heißt es so schön, ein geliebtes Kind hat viele Namen? Eindeutig zu viele für meinen Geschmack.

* So läufts, wenn den Satz, den man meinte, und den Satz, der dann rauskam, nur ein Buchstabe trennt.