Sonntag, 1. März 2009

koti

- Zuhause

Über das Wort hab ich dieses Wochenende viel nachgedacht. Naja, bringt so ein Umzug vielleicht einfach mal mit sich.
Zum einen gab es da vor einem Jahr ein Lied, das alle 10 Minuten (zumindest gefühlt) im Radio lief: Mun koti ei oo täällä (Mein Zuhause ist nicht hier - es ging darum, dass sie ihren Freund verliess.)
Dann der Sprachgebrauch der Finnen dazu. Koti, also Zuhause, ist da, wo ich wohne. Kotikoti (gibt es so ein Wort wie Zuhausezuhause bei uns? Ich hab es zumindest noch nicht gehört...) ist dann dort, wo man herstammt. Üblicherweise dort, wo die Eltern wohnen.
Meine mögen es verwirrend finden, dass ich sowohl von meinen Orten in Finnland als auch von ihrem Haus nur im Zusammenhang von "Zuhause" sprach.

Wenn ich dann schonmal bei der Sprache bin, muss ich unbedingt noch von meinem absoluten Lieblingswort berichten: Laskuhumala
Lasku ist eine Abwärtsbewegung (z.b. beim Ski fahren oder Fallschirmspringen) und Humala ist der Rauschzustand.
Ich hab auch für dieses keine deutsche Übersetzung parat. Vielleicht weil wir so ein Wort gar nicht brauchen. Wer will schon darüber reden, dass man sich grade im Ausnüchterungsstadium befindet? Hier allerdings ist es unter jungen Leuten recht wichtig. ("Ich muss schnell noch mal an die Bar...")

Selbst nach über anderthalb Jahren Finnland kenn ich noch nicht alle Wörter fürs "Liebe machen". Hab ich Montag festgestellt (und dabei mal gleich um die 20 Mitstudenten zu ner Orgie animieren wollen*). Wie heißt es so schön, ein geliebtes Kind hat viele Namen? Eindeutig zu viele für meinen Geschmack.

* So läufts, wenn den Satz, den man meinte, und den Satz, der dann rauskam, nur ein Buchstabe trennt.

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