Fast 200 Austauschstudenten sind wohnungslos
„Ausländerquoten“ verbessern die Chancen für Einheimische an Wohnungen zu kommen.
WOHNEN Diesen Herbst kommen 787 Austauschstudenten an die Hochschulen Tamperes. Nur 600 von ihnen bekommen eine Wohnung über die Studentenwohnungsstiftung TOAS.
Wohnungen brauchen auch die internationalen Studenten, von denen an die TUT 80 kommen, an die UTA 100.
TOAS hat sich Anfang des Jahres mit den Universitäten auf die Ausländerquoten geeinigt. Früher hatte TOAS schon Probleme alle Ausländer mit Wohnungen zu versorgen, da zur gleichen Zeit auch finnische Studenten auf Wohnungen warteten.
"Wir haben uns einen guten Vertrag ausgehandelt, denn 600 Austauschstudenten können wir mit Sicherheit eine Wohnung anbieten", begründet Pia Ylimäki, Chef der Kundenbetreuung bei TOAS.
"Das ist schon eine ganze Menge, schließlich muss für so viele möblierte Wohnungen gefunden werden."
Trotz dieser Reform werden so viele Austausch- und Vollstudenten aus dem Ausland aufgenommen, wie gewohnt. Wegen der Ausländerquote sieht sich Wohnungssekretärin Kati Miettunen einem unmöglich erscheinden Akkord ausgesetzt. Sie hilft ausländischen Studenten bei der Wohnungssuche vom freien Markt über den Opiskelijan Tampere-Wohnungsvermittlungsservice. Ihrer Meinung nach sollte die Quote auch den tatsächlich aufgenommenen ausländischen Studenten entsprechen, denn diese werden wohl kaum weniger, schon wegen dem Druck der auf den Unis herrscht, sich zu internationalisieren.
"Ich habe für 30 von den Austauschstudenten etwas gefunden, aber noch immer bleiben 120, die noch nichts in der Hand haben."
"Es gibt keine Antwort auf die Frage, woher diese Wohnungen kommen sollen. Ich habe schon vorgeschlagen, den Austausch auf das Frühjahr zu verschieben, aber wer will sich schon darauf einlassen?", gibt sie zu bedenken.
Hervantas Mikontalos Notunterkunft bietet ein Dach über dem Kopf von Mitte August bis Ende Oktober.
Ylimäki befindet TOAS Anstrengungen um die Unterkünfte der Austauschstudenten völlig ausreichend. Sie erinnert daran, dass durch diese Quote die Wohnungsbeschaffung für einheimische Studenten wesentlich erleichtert wird.
"Jeden Herbst gibt es Studenten, die noch warten müssen. Diese Situation bessert sich dann bald mit dem Fertigwerden der Renovierung der C-Treppe des Mikotalo."
Im Moment warten 800 Studenten auf Studentenzimmer. Anfang August werden 30 und Anfang September 80 Studentenwohnungen frei.
Quelle: Tori, 30/08, Seite 4
Nebenbei noch ein paar Zahlen für das Studienjahr ab Herbst 08:
Ausländische Stundenten an der TUT (meine Uni) 313, internationale Studenten, die nach einem Abschluß streben: 80 (da gehör ich dazu).
Ausländische Stundenten an der UTA 317, internationale Studenten, die nach einem Abschluß streben: 100.
Ausländische Stundenten an der PIRAMK 54.
Ausländische Stundenten an der TAMK 103.
Es haben ja viele gefragt, ob es wirklich so schwer ist. Jemand bestimmtes meinte ja, ich soll unbedingt noch mal wegen Wohnheim anfragen. (Dazu: Ich hatte nicht die geringste Chance in den Quote-600-Pool zu bekommen, weil ich mich NICHT für ein internationales Programm gemeldet habe. Dennoch gelte ich nicht als finnischer Vollstudent. Man könnte sagen: Ich fall da offiziell eh durch das Sieb.)
Generell bezieht sich der Artikel auch nur auf die Studenten, die sich überhaupt auf Wohnheimplätze beworben haben oder Kontakt zu Kati Miettunen aufgenommen haben. Der Rest tummelt sich auf dem freien Markt und glaubt mir: Das sind noch mehr als genug.
Alle Klarheiten beseitigt?
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