Onx mahollista saa lisäpistettä?

- Gibt es noch irgendwie Extrapunkte?

Eigentlich wollte ich einen mordslangen Eintrag machen, aber bei dem wahnsinnig tollen Feedback das ich bekomme (IRONIE!!!) machts einfach keinen Spaß.
Ich hab mir neue Kameraakkus gekauft. Aber ob ich dann Bilder zeige, weiß ich auch noch nicht. So macht das einfach keinen Spaß, Leute. Es gibt ja einige, die sich mal melden und nachfragen und viele, von denen ich meine, dass sie mitlesen würden.

Dieser Blog enthält das Special: "Wie habt ihr euer Kind genannt?"[*]

Dann also: Donnerstag war Fuksisuunnistus. Ich übersetze es mal ganz wortungetreu mit Erstischnitzeljagd. Ach ja. Schön wars mal wieder von den Vorbereitungen zu hören: Wichtige Fragen waren: "Likör oder Schnaps?" und "Wie viel von dem Zeug?"
Da die ganze Aktion gegen 16 Uhr anfing und bis spät in die Nacht in unserer Teekkarisauna gehen sollte, habe ich mich dafür entschieden, mir auch ein Fläschchen zu kaufen. (15%, also keine Panik da drüben.)
RedCat: Vodka + Passionsfrucht. Böh, zu süß. ;)
Ach man, jedenfalls lustig. Weil es ja so viele Prozente hat, muss man ja 20 sein. Also ging ich in den Alko, nahm die Flasche, ging zur Kasse. Wunderte mich schon, dass nicht erst kam: Papiere bitte. Aber es kam dann doch noch. Ich zeige also meinen Personalausweis. Und auf einmal fängt derjenige an der Kasse an, mir alles noch einmal auf englisch vorzubeten. Oh man, es ist irgendwie zu lustig, echt. Sie sind immer überrascht, wenn man dann doch noch auf finnisch mit ihnen spricht.
Zurück zum eigentlichen Thema: Schnitzeljagd.
Für uns ging es um 18 Uhr los und dann war klar, dass 8 Stationen auf dem Weg standen.
Nummer eins: Zwei Körperteile wurden genannt, diese mussten sich dann berühren, sodass ein Zettel zwischen ihnen hängen blieb. War lustig.
Nummer zwei: Auf drei Colakisten mussten wir eine Strecke zurücklegen ohne den Biden zu berühren und dabei die Jury unterhalten. Gesungen wurden u.a. auch Rammstein Songs und Schnappi (die Finnen sind solche Schnappifans).
Nummer drei: Wir vier (Jenna, *Heini, Hanna und ich) mussten uns so stapeln, dass nur ein Fuß, ein Knie, ein Ellenbogen und eine Handfläche den Boden berührten. Als der Stapel zusammen brach, waren meine Klamotten schön schmuddelig, was aber nichts machte, denn dann kam
Nummer vier: Twister mit verschärften Regeln, wenn einer fällt, spielen alle weiter, aber mit einem Kleidungsstück weniger. Ich fühlte mich im klaren Vorteil mit zwei Pullis und einem paar Stulpen mehr als die anderen. Auf welche Sch***idee kommen sie also? Wir lassen das mit dem spielen und ziehen uns nur aus. Danke! Zum Glück hatte ich auch meinen Nierenwärmer an, den ich mal schnell als Wollrock umfunktioniert hab. :D
Nummer fünf: Wieder angezogen ging es also zum Pantomime. Wir sollten vormachen: Pamela Anderson beim Nacktshotting. Heini zog sich also wieder aus. Diesmal nicht ganz so viel. Zusatzpunkte hätte es gegeben fürs Brüste zeigen. (Man sollte dazu sagen: Es ist schon nach 8 gewesen und alle Gruppen haben der Tradition zu folgen, die Richter mit Hochprozentigem zu bestechen.)
Nummer sechs: Das war doch mal was ganz Neues: Schattenpantomime. Was solls, war schnell durch.
Nummer sieben: Macht eine Performance, in der mindestens jede Biersorte, die dort auf dem Tisch stand, einmal vorkommt. Heinis Idee: Jeder brüllt eine Biersorte und zieht sich dabei aus. (Ja, sagt jetzt nichts, ich fand es ja so furchtbar originell, hust hust hust.) Jaakko hat uns an dieser Station verstärkt, weil Jenna wegen Angina schon nach Hause gegangen war. So standen wir dann da: Hanna in Hose und BH, Heini in offener Hose und BH, Jaakko wieder in Hose (der Richter wollte unbedingt, dass er die Hose wieder anieht) und ich in Hose und Pulli. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, abends um 9 im kalten angeschriehen zu werden, man solle sich doch ausziehen. Und das von einem Mädchen... Wahrscheinlich nur, weil sie genauso wenig wie ich sehen konnte, wie viele junge Männer zusahen.
Nummer acht: Eigenausgedachte Performance mit Gesang und Tanz und einem Specialelement. Erster Vorschlag war... Möchte wer raten? Wir können uns ja ausziehen. Oh, ich war ja so begeistert, hust. Zum Glück tauchte Tutor-Teemu auf und die Idee wurde verworfen. Es begann also mit Hanna, die den Techno-Kracher "push me... and then just touch me, til I can get my satisfation" machte, danach ein wneig rumgehüpfe. Schließlich der Stapeleinsatz. Eigentlich ein tutorgruppeninterner Witz. Beim Wort "Kasa!" wirft sich Tutor-Teemu auf den Boden, darauf Tutor-Jussi, darauf dir Jungs und dann wir. So wollten wir also noch den Ketchupsong tanzen. Naja, oder so. Betrunkene Finnen eben. Leider hat ein Jurymitglied das versaut: Er warf sich mit auf den Stapel. Ich glaube, ich habe blaue Flecken.
Das war es also. Trotz der Bemühungen und nackten Haut hat es nicht zu den Top-3 gereicht. Dafür aber neue Leute kennen gelernt. (Ich will Anttis Kamera. Antti ist toll. Er spricht deutsch. Aber so schön mit Akzent... Ich mag das voll. Oder *Kasperi... dem ich auch schon die Kamera geklaut hatte. (Für Tina: beides Digi-Spiegelreflex)
Zwischendurch gab es noch viele Entschuldigungen, dass ich mir als Nicht-Finnin diesen Teil der Kultur antun musste. (O-Ton Linda: "Warum denken so viele, dass sei ein Teil Kultur. Das ist nur Schwachsinn.")
So ging dann der Abend in der Teekkarisauna weiter: mit viel deutsch sprechen, genialen Ehemaligen, einem schwulen Pärchen und unserem Erstiteamer.
Ich glaube, ich werde nie vergessen, wie er um halb 1 nur im Handtuch vor mir saß und ungefähr zwanzig Mal gesagt hat: "Ich bin nicht angsteinflößend. Ich bin vielleicht besoffen, aber nicht angsteinflößend." :D
Ach was, ich hab noch nie einen betrunkenen Finnen erlebt, vor dem man Angst haben müsste.

So, das wars. Nächstes Mal gehts um das finnische Studienjahr. Irgendwie kapiert das bei euch da drüben keiner, was immer ein Zeichen ist, dass es hier doch ein wenig anders zugeht.